Lieben Sie Ihre Mitarbeiter?

Und lieben Ihre Mitarbeiter Sie? Wenn Sie zu den Chefs gehören, denen es egal ist, was Ihre Mitarbeiter über Sie denken, sollten Sie hier aufhören weiter zu lesen.

„Zufriedene Mitarbeiter arbeiten produktiver“
„Umfangreiche Studie bestätigt es – glückliche Mitarbeiter sind produktiver“
„Studie: glückliche Mitarbeiter leisten bessere Arbeit“

Das sind nur einige Schlagzeilen, die ich bei der Recherche nach dem Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit von Angestellten und deren Arbeitsergebnissen gefunden habe. Mitarbeiterzufriedenheit ist kein Selbstzweck, sondern für ein erfolgreiches Unternehmen essenziellJunge Hochschulabsolventen legen neben einer fairen Bezahlung immer mehr Wert darauf, wie sie ihre Arbeit gestalten können. Neben einer hochwertigen IT-Ausstattung (Betonung auf hochwertig, ich werde nie den Arbeitgeber vergessen, der mir im aufkommenden Zeitalter der Smartphones ein Nokia Tastentelefon zur Verfügung gestellt hat) gehört dazu auch die Möglichkeit, aus dem Home Office zu arbeiten. 

Home Office braucht Vertrauen

Home Office bedeutet, meinem Mitarbeiter zu vertrauen und ihn in die Eigenverantwortung zu entlassen –  beides Dinge, die so manchem Geschäftsführer und mancher Führungskraft immer noch nicht leicht fallen. Nicht ohne Grund: die Älteren unter Ihnen kommen wie ich (Baujahr 75) aus einer Zeit, die von Stechuhrenpersönlicher Anwesenheit im Büro und regelmäßigen Rapports gegenüber dem Vorgesetzten geprägt war.

Die Zeiten haben sich allerdings geändert! Was sich bereits vor der Pandemie abgezeichnet hat, hat durch eben diese nochmals einen gehörigen Boost erfahren. Die derzeitige Arbeitssituation mag zwar nicht freiwillig entstanden sein, doch wird Sie die Art und Weisewie und wo wir unserer Arbeit zukünftig nachgehen, nachhaltig ändern.

Um diesen Wandel erfolgreich zu meistern, braucht es drei Dinge: Kultur – Mindset – Tools.

  • Eine Unternehmenskultur, die Mitarbeiter dazu befähigt, eigenverantwortlich, autark, orts- und in manchen Bereichen auch zeitunabhängig zu arbeiten.
  • Unterstützung der Mitarbeiter, sich in diesem Raum einer freien Unternehmenskultur mit dem passenden Mindset zurecht zu finden.
  • Die Tools, die es Ihren Mitarbeitern ermöglicht, in ortsunabhängigen Teams zusammenzuarbeiten und gleichzeitig für Ihre Kunden und Lieferanten sicherstellt, mit Ihren Mitarbeitern in gewohnter Art und Weise in Kontakt zu bleiben.

Nicht jeder kann Home Office

„Das funktioniert in unserem Unternehmen doch eh nicht“ höre ich jetzt schon so machen Geschäftsführer und so manche Führungskraft sagen. Wahrscheinlich haben Sie damit sogar recht! Denn einerseits kann eine Zusammenarbeit auf Vertrauensbasis und Eigenverantwortung nur dann funktionieren, wenn es essenzieller Bestandteil der Firmen-DNA ist – es eben nicht nur auf einem Blatt Papier steht, sondern tatsächlich tagtäglich gelebt wird.

Und andererseits gibt es Mitarbeiter, die mit dieser neu gewonnen Freiheit erst mal nicht umgehen können. Ein Löwe, der die meiste Zeit seines Lebens in einem Gehege im Zoo verbracht hat, wird sich ohne Hilfe in der Savanne Afrikas nicht zurecht finden. Hier geht es darum, den einzelnen Mitarbeiter auf dem Weg zu einem freien, selbstbestimmten Arbeitsalltag zu begleiten. Ich selbst bin als Angestellter jahrelang im Homeoffice untätig vor dem Monitor gesessen obwohl ich mit meiner Arbeit fertig war. Fest verhaftet in dem Glauben, dass meine tägliche Arbeitszeit von 9 Uhr bis 18 Uhr mit einer Stunde Mittagspause ist …

Warum schreibe ich Ihnen das Alles? Ich und die Mitglieder meines Teams leben diese Art zu arbeiten sehr erfolgreich (im Sinne von Zufriedenheit wie auch in geschäftlicher Hinsicht) schon seit vielen Jahren. Und doch sind wir damit immer noch eine Ausnahme. Mitarbeiter, die für einen reinen Bürojob unter den aktuellen Umständen immer noch täglich in die Firma müssen um einer Tätigkeit nachzugehen, die auch ohne weiteres aus dem Home Office erledigt werden könnte, sollte es nicht mehr geben.

Ich verspüre den dringenden Ruf, mit meinem Wissen, meinen Erfahrungen (positiven wie auch negativen), die ich gemacht habenach draußen zu gehen. Der Ruf ist laut, daher gibt es auch noch keine fertige Website oder schicke PowerPoint-Folien. Aber vielleicht braucht es das gar nicht. Vielleicht erreiche ich genau Sie mit dieser Nachricht. Und wenn dem so ist, dann freue ich mich über einen Austausch mit Ihnen – über Sie, Ihr Unternehmen und die Liebe zu Ihren Mitarbeitern.

Alexander Wick

Alexander Wick

Alexander ist seit einem viertel Jahrhundert in der Telekommunikationsbranche unterwegs und kann sich noch gut an die Zeit erinnern, als Standleitungen 64 kBit/s hatten und der Traffic nach MByte abgerechnet wurde. Den technologischen Fortschritt verfolgt er immer mit großem Interesse und nutzt ihn für seine Kunden und sein eigenes Business. Aktuell lenkt Alexander seine Unternehmungen aus La Palma und freut sich über die Zusammenarbeit mit Kollegen aus Deutschland, der Schweiz und Thailand.